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Karte von dem Großherzogthume Hessen : in das trigonometrische Netz der allgemeinen Landesvermessung aufgenommen von dem Grossherzoglich Hessischen Generalquartiermeisterstabe
Die Landesvermessung im Großherzogtum Darmstadt-Hessen konnte sich im frühen 19. Jahrhundert bereits auf ein gutes Fundament stützen. Hervorzuheben sind hier die Arbeiten von Leonhard Philip Eckhardt und Ludwig Schleiermacher. Jahrzehntelanger Bezugspunkt war die Darmstädter Stadtkirche, welche den Nullpunkt für das regionale Koordinatenbezugssystem (KBS) bildete und 1808 in ihrer Breite bestimmt wurde. Zeitgleich wurde auch die Chausse von Darmstadt nach Griesheim als Basis vermessen. Nur wenige Jahre später konnte die sogenannte Haas'sche Karte fertig gestellt werden. Die folgenden Jahre waren von einer vielzahl von Instruktionen zum Katasterwesen bestimmt.
Nachdem 1828 Eckhardts seit 1816 bearbeitete Karte erschien (1:200.000), konnte die im Jahre 1823 begonnene Aufnahme im Maßstab 1:25.000 im Jahre 1850 fertig gestellt und gedruckt werden. Allerdings erschien das Kartenwerk nicht im ursprünglichen Aufnahmemaßstab sondern in daraus abgeleiteten Kartenblättern in 1:50.000. Von den ursprünglichen Aufnahmeblätter sind nur einzelne Blätter für die Provinz Starkenburg vorhanden.
Die Kartenblätter wurden nach der Erstauflage fortgeschrieben, indem größere Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise Chausseen oder Eisenbahnlinien nachgetragen wurden. Die hier vorliegende Kartenblätter sind fortgeschriebenenen Auflagen und in die Zeit zwischen 1850 und 1860 zu datieren. (vgl. Scheel / Mohr, S. 45-47))